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  • AutorenbildDaniela Girg

Befreie Dich von Erwartungen

Wir haben Erwartungen an uns selbst und andere haben Erwartungen an uns. Im Wort Erwartung steckt das Wort "warten". Worauf warten wir? Das sich unsere Erwartungen erfüllen und wenn nicht sind wir enttäuscht von uns selbst oder von anderen oder enttäuschen vielleicht sogar jemand anderes. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit stellen wir hohe Erwartungen an uns selbst und an andere. Ist es aber wirklich so, dass andere von uns etwas erwarten, oder denken wir nur, dass es so ist?


Erwartungen an uns selbst

Wir selbst sind unsere größten Kritiker und stellen auch die höchsten Erwartungen an uns. Gerade vor Weihnachten wollen, wir das alles perfekt ist. Das alle Geschenke da sind und verpackt, das das Essen ein Festmahl wird, das Haus sauber und wirklich das allerletzte ToDo auf der langen Liste abgehakt ist, bevor wir uns unter den Weihnachtsbaum setzen. Diese überhöhten Ansprüche und Erwartungen an uns selbst führen dazu, dass wir uns selbst enttäuschen, wenn wir eben nicht alles geschafft haben oder uns so sehr unter Druck setzen, dass wir das Fest gar nicht wirklich genießen können. Frage Dich also zu allererst was Du Dir wirklich wünschst. Im zweiten Schritt, setze Dich mit Deiner Familie zusammen und klärt, was jeder einzelne sich wünscht und wie diese Wünsche zusammen gebracht werden können. Im dritten Schritt überlegt was von all den anderen Dingen wirklich notwendig ist und worauf ihr in diesem Jahr einfach mal verzichten wollt. Erwartungen an uns selbst können wir nur erfüllen, wenn sie auch wirklich realistisch sind. Manchmal ist es wertvoller "nein" zu sagen und sich zurück zu ziehen, anstatt immer weiter viel zu hoch gesteckten Erwartungen hinterher zu laufen. Wenn wir aufhören zu hohe Erwartungen an uns selbst zu stellen, hören wir auch damit auf uns selbst zu enttäuschen und machen den Weg frei für Selbstfürsorge und Selbstliebe.


Erwartungen von anderen

Jeden Tag werden neue Erwartungen an uns gestellt. Manche Erwartungen können wir nicht umgehen, wie z.B. wenn der Chef eine bestimmte Arbeitsleistung in einer bestimmten Zeitspanne erwartet. Hier können wir aber hinterfragen ob diese Erwartung in der gewünschten Zeit erfüllbar ist oder die Zeitspanne unrealistisch ist. Wenn letzteres der Fall ist, sollten wir dies auch genauso kommunizieren, bevor die Erwartung an uns enttäuscht wird.

Manchmal denken wir aber auch nur, dass jemand anderes etwas von uns erwartet. Gerade was das Thema Traditionen angeht, folgen wir Jahr für Jahr dem gleichen Schema ohne einmal zu hinterfragen ob dies so überhaupt noch sinnvoll ist oder uns gut tut.

Manchmal denken wir auch, dass jemand etwas von uns erwartet und sind ganz erstaunt, dass dies gar nicht so ist, wenn wir nachfragen.

Erwartungen entstehen immer in unserem Kopf, egal ob sie realistisch oder unrealistisch sind. Wenn wir unser Gegenüber nicht fragen, ob unsere Annahme tatsächlich wahr ist, bleibt es bei der Idee in unserem Kopf. Selbst wenn unser Gegenüber die Erwartung bestätigt ist immer noch die Frage, ob wir die Erwartung erfüllen können und wollen. Manchmal ist ein "nein" zu jemand anderes ein "ja" zu uns selbst. Selbstliebe beginnt immer dann, wenn wir erkennen, dass wir genug sind so wie wir sind. Auch dann, wenn wir vielleicht jemanden enttäuschen oder Erwartungen nicht erfüllen können oder wollen.


Unsere Gedanken formen unsere Realität. Selbstliebe und Selbstfürsorge bedeutet auch, diese Gedanken einem Realtiätscheck zu unterziehen. Manchmal indem wir unser Gegenüber fragen ob die Gedanken tatsächlich wahr sind. Manchmal indem wir tief in uns hinein hören, unsere innere Stimme lauter werden lassen und überprüfen ob die Erwartungen an uns selbst realistisch sind oder viel zu hoch gesteckt.

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