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  • AutorenbildDaniela Girg

Selbstliebe

Selbstliebe – alle reden davon aber was bedeutet es denn eigentlich sich selbst zu lieben?

Ich bin fast 40 und mein Körper sieht anders aus als noch vor 20 Jahren. Die Haare werden grau, die Figur weicher und die ersten Fältchen machen es sich in meinem Gesicht gemütlich. Lange Zeit habe ich gedacht, dass ich nur mehr Sport machen müsste, damit der Bauch wieder flach wird. Mittlerweile mache ich verdammt viel Sport in der Woche aber meinen Bauch, hat das wenig beeindruckt. Die Haare wurden seit vielen Jahren gefärbt, um das Grau zu überdecken. 

Irgendwann stand ich vorm Spiegel und haderte wieder einmal mit meinem Körper und damit auch mit mir selbst. Mein Kopf erzählte mir 1000 Dinge die an oder bei anderen so viel besser sind als an mir und dann schaltete sich plötzlich mein Herz ein und das sprach eine andere Sprache: Du bist gut genauso wie Du bist. Selbstliebe und Zufriedenheit kann Dir niemand anderes geben außer Du selbst. 

Ich mache Sport, weil es mir gut tut und nicht um abzunehmen oder den Körper straffer zu bekomme. Ich ernähre mich sehr gesund, weil ich es mir wert bin, meinem Körper gute Nahrungsmittel zu schenken, denn wir haben nur den einen. Alle Lachfältchen sind ganz wundervoll, denn sie zeugen davon, dass ich gerne und viel lache. Das Grau darf rauswachsen und der Körper darf weich sein. Zum ersten Mal seit Jahren, habe ich mir einen Bikini gekauft, weil es überhaupt nicht darum geht was andere über mich und meine Figur denken, sondern einzig und alleine was ich darüber denke. 

Wir denken so oft über andere oder das was andere denken könnten nach, anstatt auf unsere innere Stimme zu hören und darauf zu vertrauen. Selbst wenn Dir jemand ein Kompliment macht, wirst Du es nur wirklich fühlen können, wenn Du selbst mit Dir zufrieden bist.

Raus aus dem Kopf und rein ins Herz. Im Yoga machen wir genau dies. Schalten den Kopf aus und verbinden die Bewegung mit der Atmung. Spüren in jeder Asana den Körper und seine Grenzen. Sind achtsam mit uns selbst und mit allen Teilnehmern der Gruppe. Lasst uns genau dies auch im Alltag versuchen.

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