Meditation ist seit einiger Zeit ein großes Thema. Gerade in unserer heutigen oft hektischen Zeit sehnen sich viele danach zur Ruhe zu kommen und die Gedanken für eine kurze Zeit abzuschalten.
Meditation ist eine gute Möglichkeit um zur Ruhe zu kommen und die Gedanken nur auf den Moment bzw. den Atemzug oder die Bewegung zu fokussieren. Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation. Meditation ist nicht nur still dasitzen und nichts tun 😉 Manchen Menschen fällt es leichter in Bewegung zu meditieren. Hier liegt der Aufmerksamkeitsfokus auf dem Bewegungsablauf in Kombination mit dem Atem. Durch die Konzentration auf Bewegung und Atmen haben die Gedanken wenig Chance aktiv zu werden. Im Zen Balance Training gibt es viele Übungen die in Mediation ausgeführt werden, gerade für Menschen denen es schwer fällt still zu sitzen, ist dies oft eine gute Möglichkeit in das Thema Meditation einzusteigen.
Auch die Meditation im Sitzen birgt verschiedene Möglichkeiten. Der Aufmerksamkeitsfokus kann “einfach” auf dem Atem liegen aber auch mit einem Mantra kombiniert werden. Eine weitere Möglichkeit ist, sich auf das Empfinden verschiedener Körperteile zu konzentrieren, wie wir dies z.B. im Yin Yoga praktizieren. Eine meiner Lieblingsmeditationen ist es sich auf die Flamme einer brennenden Kerze zu konzentrieren und dann nach einer Weile die Augen zu schließen um zu sehen, welche Bilder die Flamme vor meinem inneren Auge bildet. Manchmal, wenn allzu viele Gedanken durch den Kopf kreisen, hilft es auch eben genau das wahrzunehmen aber ohne die Gedanken zu bewerten. Ich erkläre in meinen Kursen gerne, dass man sich die Gedanken wie Wolken am Himmel vorstellen soll – sie sind da aber ziehen auch einfach ohne unser zutun weiter.
Ich meditiere schon lange, früher eher unregelmäßig, heute sehr regelmäßig. Ein Phänomen was ich seit einiger Zeit häufiger beobachte ist, dass in genau der Zeit in der die Gedanken zur Ruhe kommen, mir unglaublich tolle, kreative Ideen kommen. Als dies die ersten Male auftrat, hielt ich an den Gedanken fest um sie direkt nach Ende der Meditation aufschreiben zu können. Je öfter das passierte umso klarer wurde mir aber, dass dieses Festhalten an den Gedanken – egal ob positiv oder negativ – ja genau das ist was ich eigentlich in der Meditation nicht möchte. Ich übte mich darin loszulassen und darauf zu vertrauen, dass all diese kreativen Ideen zum richtigen Zeitpunkt wieder “nach oben gespült werden”. Und genau dies taten sie auch, die einen früher, die anderen eben später. Die Angst etwas zu verpassen oder zu vergessen und dadurch ständig getrieben zu sein ist sicherlich einer der Hauptgründe für den Stress den wir uns selbst machen. Diese Gedanken loszulassen ist keine einfache Übung aber gelingt mit der Zeit immer mehr.
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